Kreis -Oberliga – Saison 2023/24
14. Spieltag, Sonntag, der 5.11. 2023
Mosbacher SV – SV Westring Gotha
5:2 (2:1)
Zuschauer: 188
In einer Partie, die über weite Strecken, ins besondere vor der Pause, sich das Prädikat Spitzenspiel verdiente, ringt der MSV den bis dato ungeschlagenen Tabellenführer aus Gotha nieder.
168 Tage nach seinem Kreuzbandriss stand Andy von Roda wieder bei einer Partie von Beginn an auf dem Feld. Schon im Pokal 6 Tage zuvor hatte sich der Kapitän selbst eingewechselt und dies als „Testlauf“ für sein lädiertes Knie angesehen. Andy rückte in die Viererkette, die vor Keeper Christian Haaß so aussah: Marcus von Roda, Yannik Peterhänsel, Andy und Thomas Brandau. Max Bruder auf der Sechs, Fabian Brandau, Lucas Braun, Philipp Urban und Julian Bindel davor, Kevin Spittel in der Spitze. Bei schwierigen Platzverhältnissen, aber weit weg von Unbespielbarkeit, erwischte der Gast ein gelungenen Start. Eine Hereingabe kann die Defensive nicht energisch genug klären. So gelangt der Ball zu Bors, der aus 11 Meter zur Führung nach 4 Minuten trifft. Regelrecht angestachelt reagierten die Hausherren. Der von Andy getretene Freistoß gelangt zu ihm zurück. Nun segelt die Hereingabe genau auf dem völlig blank stehenden Yannik Perterhänsel. Aus 5 Meter scheitert Yannik per Kopf an der Fußabwehr von Torhüter Hopf (8.). Julian Bindel setzt sich über Rechts durch, sein Pass findet Kevin Spittel, wieder pariert Hopf im Gäste – Tor (12.). 120 Sekunden später ist er machtlos. Westrings Abwehrversuch landet genau bei Fabian Brandau, der sofort die verwaiste Zentrale erkennt. Hier entwischen mit Lucas und Kevin gleich zwei MSV-ler der Abwehr. Kevin umkurvt Keeper Hopf und stellt auf 1:1 nach 14 Minuten. Mosbach bleibt offensiv und hält so Westring weit vom eigenen Tor weg. Die an diesem Tag geschlagenen Ecken, sprich Standards, bedeuteten für den Gast jeweils höchste Alarmstufe. So auch 8 Minuten nach dem Ausgleich, als Kevin Spittel die Ecke bringt und Marcus von Roda zum Kopfball hochsteigt. Sein Ball wird noch leicht abgefälscht und landet so unhaltbar zur 2:1 Führung im Netz (22.). Fortan lässt sich der MSV etwas tiefer fallen. Durch eine Reihe von Fehlabspielen im Spielaufbau erlangt der Spitzenreiter ein Übergewicht. Die klaren Chancen bleiben jedoch zum Glück aus. Die beste Möglichkeit besitzt Wiegand nach 32 Minuten. Sein Schuss aus der Drehung kann von Keeper Haaß pariert werden. Im direkten Gegenzug kommt Mosbach durch Fabian Brandau in den Konter. Der Ball gelangt über Julian Bindel und Kevin Spittel zu Lucas Braun, der im Fünfmeterraum den Ball nicht entscheidend trifft. Wenige Minuten zuvor hatte sich Max Bruder den gelben Karton eingehandelt. Max ging weiter ins Risiko, als Abräumer vor der Viererkette – bleibt dir fast keine andere Wahl. Das Tempo der Partie war mehr als beachtlich, mal sehen wie sich dies nach der Pause auswirken würde, so war der allgemeine Tenor.
Für Julian Bindel kam Felix Hellmuth in die Partie. So lange wie möglich die Führung behaupten , so war es gedacht. 180 Sekunden nach Wideranpfiff fiel der Ausgleich. Angreifer Bloss entwischt der Abwehr und jagt die Kugel aus 14 Meter genau in den Winkel. Christian hat keine Abwehrmöglichkeit. Anschließend war Gothas Ballsicherheit der Garant dafür, dass Mosbach kaum noch den Zugriff in der Offensive bekam. Nach 60 Minuten stockt nun allen MSV – Anhängern der Atem. Den Abspielfehler aus der Abwehr heraus nutzt der bis dato bei Yannik Peterhänsel völlig abgemeldete Torjäger Zlataru zum Solo und läuft alleine auf Keeper Haaß zu. Aus 9 Meter knallt er die Kugel an die Latte – wer weiß wenn hier der Gast in Führung geht. Was nun folgt wird allgemein als Abnutzungskampf bezeichnet. Der Gast betreibt einen immensen Aufwand. Trotz einiger Wackler stabilisiert sich Mosbachs Defensive von Minute zu Minute. Westrings Bälle ins Zentrum geraden zu lang und werden so eine leichte Beute von Christian. Der MSV kommt in Konter, die noch nicht mit aller Konsequenz zu Ende gespielt werden, aber der Gast ist gewarnt. Minute 64: jetzt gelingt der Konter. Erneut eingeleitet von Fabian kommt der Ball zu Kevin. Seine Hereingabe trifft Lucas nur Halb, der Abpraller gelangt zum Angreifer zurück. Nun lässt sich Lucas nicht zweimal bitten und versenkt den Ball unter großen Jubel zum 3:2 ins lange Eck. Max Bruder wandelt an der Gelb -Roten. 60 Sekunden nach der Führung wird er durch Mike Zimmermann ersetzt. Dieser neue Spielstand legt dann Kräfte bei den Hausherren frei. Westring kommt überhaupt nicht mehr in die Gefahrenzone. In der spielentscheidenden Zone, dem Mittelfeld, wird nicht ein Fuß breit dem Gegner überlassen. Die entsprechenden rassigen Zweikämpfe werden nie richtig unfair geführt. Erneut kommt der Konter. Kevin schneller als Aisienvbomwan zwingt Keeper Hopf zur erneuten Fußparade (74.). Noch einmal muss auf der Gegenseite Christian im MSV – Tor zupacken. Eine Flanke auf Zlataru, der eine Bogenlampe per Kopfball anbietet, fischt Christian mit einer Hand weg (81.). Max Hirschel kommt für Kevin Spittel auf das Feld (82.). Max hat sofort Betriebstemperatur. Wieder führt eine Ecke zum Torjubel. Getreten von Lucas Braun, segelt diese auf den kurzen Pfosten. Hier läuft Yannik Peterhänsel in den Ball und stellt so auf 4:2 nach 87 Minuten. Zu diesem Zeitpunkt die Endscheidung. Aber noch nicht alles. Andy von Rodas schnell ausgeführter Freistoß kann Hopf nur prallen lassen, Max Hirschel völlig frei 5 Meter vor dem Tor setzt die Kugel daneben (89.). Max ist aber maßgeblich am Endstand beteiligt. Sein energischer Zweikampf an der Außenlinie mit anschließender Hereingabe führt zum Handelfmeter. Korrekte Endscheidung von umsichtigen Schiri Rudolph. Wer sonst außer Kapitän Andy von Roda stellt sich der Aufgabe. Gewohnt sicher verwandelt Andy in der Nachspielzeit zum 5:2 und krönt sein mehr als gelungenes Comeback nach 5 Monaten.
Sicherlich fällt der Sieg etwas zu hoch aus, aber dennoch verdient. Endscheidend sicherlich an diesem Tag, die Effektivität der Offensivabteilungen beider Mannschaften, wo am Ende der MSV ein deutliches Plus verzeichnen kann. Glückwunsch zum Sieg. Nach Abpfiff feiern Mannschaft und Fans minutenlang die 3 Punkte, was sich noch in der Kabine fortsetzt.
Das Aufgebot: Christian Haaß, Marcus von Roda, Andy von Roda (C); Yannik Peterhänsel, Thomas Brandau, Max Bruder, Fabian Brandau, Philipp Urban, Lucas – Andreas Braun, Julian Bindel, Kevin Spittel.
Die Wechselbank: Sören Lämmerhirt (ET), Felix Hellmuth, Mike Zimmermann, Max Hirschel, Marvin Pfohl, Jonas Brandau, Maik Hirschel.
Die Wechsel: Felix Hellmuth für Julian Bindel (46.), Mike Zimmermann für Max Bruder (65.), Max Hirschel für Kevin Spittel (82.).
Die Tore: 0:1 Stefan Bors (4.), 1:1 Kevin Spittel (14.), gesamt 14, 2:1 Marcus von Roda (22.), gesamt 1, 2:2 Florian Bloß (48.), 3:2 Lucas – Andreas Braun (64.), gesamt 9, 4:2 Yannik Peterhänsel (88.), gesamt 2, 5:2 Andy von Roda (90+2), gesamt 1.
Die Zuschauer: 188, macht bei 7 Heimspielen 1401, im Schnitt 200.
Das Kollektiv: Stefan Rudolph, Andre Bätz, Lenny Stoll.