Kreis-Oberliga -Saison 2023/24
15.Spieltag, Samstag, der 11.11.2023
SG SV Borsch II – Mosbacher SV
1:1 (1:0)
Zuschauer: 50
Dank einer deutlichen Steigerung in Hälfte Zwei und einem bärenstraken Keeper Christian Haaß, der speziell in der ersten Hälfte den MSV im Spiel hält, holt Mosbach am Ende einen nicht unverdienten Punkt bei der Landesklassenreserve aus Borsch.
Kontinuität in der Aufstellung sieht anders aus. Durch das Fehlen von Yannik Peterhänsel, Max Bruder (fünfte Gelbe), sowie Lucas Braun, Felix Hellmuth und Maik Hirschel musste Spielertrainer Andy von Roda ( Silko Fischer und Detlef Ortlepp beide erkrankt) umstellen. Jonas Brandau rechts, Andy mit Thomas Brandau in der Zentrale, Marcus von Roda links. Mike Zimmermann, Fabian Brandau, Philipp Urban, Julian Bindel und der nach seiner Sperre spielende Moritz Wilhelm davor. Kevin Spittel in der Offensive. Eigentlich hätte die Brust nach dem Sieg über Spitzenreiter Westring breit genug sein müssen – Eigentlich. Schon nach wenigen Minuten war zu sehen: Borsch eng am Mann stehend, ließ dem Gast im Mittelfeld keine Ruhe. Die Folge war bis zur Pause: 70 Prozent der Zweikämpfe gingen verloren. Mosbach wirkte einfach nicht wach, die Abstände zwischen Mittelfeld und Viererkette waren viel zu groß. So geriet die Defensive immer mehr unter Druck. Offensiv ging erstmal gar nichts. Hinzu kamen – unverständlicher Weise – erneut schlimme Abspielfehler, die ihr Übriges taten. Thomas und Andy konnten noch vieles wegnehmen, dann ab der 20 Minute musste aber Torhüter Christian Haaß mit eingreifen. Was Christian bis zur Pause hielt, war schon erste Sahne. Zunächst lenkte er ein Geschoß von Wald über die Latte, bei der folgenden Ecke hat Borsch schon den Torjubel auf den Lippen, aus 3 Meter kratzt Mosbachs Keeper den Ball von der Linie (21.). 120 Sekunden später wäre er machtlos gewesen, als Günther nach einem Abpraller völlig freistehend, zu hoch zielt. Dann scheitert Höhn in bester Position an Christian (26.). Die erste nennenswerte Offensivaktion hatte dazwischen Julian Bindel, der im Strafraum den Konter nicht selbst abschließen will und Kevin Spittel sucht, was misslingt (22.). Nach einer gespielten halben Stunde kommt Mosbach in den Konter, wo Kevin an Borschs Torhüter Beck scheitert. Ein Solo von Schmitt kann einfach nicht unterbunden werden, im Strafraum stellt sich Christian der Aufgabe und lenkt bravourös zur Ecke (38.). So langsam scheint das Schlimmste überstanden zu sein. Der Gast vertändelt im Strafraum der Hausherren den Ball – ein langer Ball genügt um für Gefahr zu sorgen. Der Klärungsversuch per Kopf misslingt und öffnet die Zentrale, wo Kapitän Andy nicht mehr entscheidend eingreifen kann. So läuft Günther alleine auf Christian. Jetzt muss sich Mosbachs Bester geschlagen geben. So steht es unmittelbar vor der Pause – hochverdient – 1:0 für Borsch (45.). Redebedarf war zum Pausentee angesagt.
Deutlich zu sehen: mit einer ganz anderen Körpersprache kam der MSV zurück aus der Pause. Die Zweikämpfe werden viel energischer bestritten, dadurch gelingt es der Mittelfeldreihe, die eigene Vierkette deutlich zu entlasten. Nun schleichen sich unter Druck auch Fehler bei den Hausherren ein. So erzwingt Mosbach nach 55 Minuten eine Ecke. Der zweite Ball gelangt zu Thomas Brandau, der sofort abzieht, jedoch knapp verzieht. Jonas Brandau und Marcus von Roda stehen nun enger an ihren Gegenspielern. Viel früher kann dadurch das Offensivspiel von Borsch unterbunden werden und der eigene Weg in den Strafraum wird kürzer. Die Offensiven greifen früher an, prompt können sich die Hausherren auch nur mit weiten Schlägen behelfen. Diese werden nun von Andy so verarbeitet, dass die Anspielstationen im Mittelfeld schneller gefunden werden. So werden Kevin Spittel und Moritz Wilhelm in den gut angesetzten Konter nur von der Abseitsfahne des Assistenten aufgehalten (51./53.). Borsch`s Vierkette ist viel zu weit aufgerückt. Andys perfekter Pass über diese hinweg, schickt Kevin auf die Reise, die am Ende mit dem Tunnel unter dem herauseilenden Keeper Beck zum Ausgleich nach 62 Minuten führt. Sofort spürbar: der Ausgleich bekommt dem MSV sichtlich gut. Christian Haaß musste bis dato nicht erneut eingreifen, was sich noch einmal gefährlich ändern sollte. Nach einem Missverständnis läuft Henkel alleine auf dem besten Mann auf den Platz zu und scheitert im Eins gegen Eins am Torhüter nach 68 Minuten. Kurz zu vor werden Marcus von Roda und Julian Bindel durch Max Hirschel bzw. Marvin Pfohl ersetzt (63.). Mit Max kommt mehr Körperlichkeit ins Sturmzentrum, Marvin geht auf Rechts. Nach der dicken Chance gelangt Borsch anschließend nicht mehr in die Gefahrenzone. Der Gast schnuppert an der Führung. Wieder ist Kevin, eingesetzt von Mike Zimmermann, schneller als sein Bewacher. Jetzt hält Beck stark gegen den Angreifer (78.), Max Hirschel wird gefoult – perfekte Position für den linken Fuß von Andy. Den flach auf die Torwartecke gezirkelten Freistoß bekommt Beck grade so vor der Linie zufassen (85.), Andys Befreiungsschlag gerät zu tückischen Bogenlampe, Beck ist sich nicht sicher: Fausten oder fangen. Der Ball flutscht durch seine Hände und trudelt unmittelbar neben dem Pfosten zur Ecke (89.). Die zweiminütige Nachspielzeit bleibt dann ohne Aufreger und am Ende teilen sich beide Mannschaften auf Grund er unterschiedlichen Halbzeiten, wohl zu Recht die Punkte.
So schließt der MSV die Hinrunde mindestens auf Platz drei ab ( Nachhole – Partien für Ifta stehen noch aus), was auf Grund der miserablen Vorbereitung so überhaupt nicht zu erwarten war. Glückwunsch dazu !
Das Aufgebot: Christian Haaß, Jonas Brandau, Andy von Roda (C), Thomas Brandau, Marcus von Roda, Fabian Brandau, Mike Zimmermann, Julian Bindel, Philipp Urban, Moritz Wilhelm, Kevin Spittel.
Die Wechselbank: Sören Lämmerhirt (ET), Max Hirschel, Marvin Pfohl, Phillip Raber, Marc Lochner.
Die Wechsel: Max Hirschel für Marcus von Roda, (63.), Marvin Pfohl für Julian Bindel (65.), Phillip Raber für Moritz Wihlem (90+2).
Die Tore: 1:0 Felix Günther (45.), 1:1 Kevin Spittel (62.), gesamt 16.
Die Zuschauer: 50
Das Kollektiv: Michael Jendrusiak, Mar Ender, Marcus Leining.
13 Spieler konnten sich in die Torschützenliste eintragen: Kevin Spittel 16, Lucas – Andreas Braun 9, Moritz Wilhelm 7, Felix Hellmuth 4, Fabian Brandau u. Yannik Peterhänsel je 2, je 1 Treffer: Julian Bindel, Marvin Pfohl, Mika Schade, Philipp Urban, Andy von Roda, Marcus von Roda, Mike Zimmermann und ein Eigentor.
Mit 1401 Zuschauer in 7 Heimpartien, was einen Schnitt von 200 pro Partie bedeutet, stellt der MSV einen neuen Bestwert auf.